Alte Saecke beißen in Tischkanten
Während noch vor wenigen Tagen ein duldsames ins Gras beissen der Alten Saeckin näher gewesen wären als alle anderen Bissigkeiten, haben sich die Dinge mittlerweile dahingehend geändert, dass demnächst voraussichtlich die Tischkanten dran sind.
Nun mag sich der eine oder andere Leser fragen: wieso das denn nun? Gute Frage, die eine intelligente Antwort durchaus verdienen würde. Aber alles was die Alte Saeckin zu bieten hat ist ein unaufgeräumter Kasten voll Bauklötzchen die zudem noch aus unterschiedlichen Baureihen stammen. Aber Versuch macht klug:
Vor was haben wir denn eigentlich Angst? Vor der ganzen Scheiße die uns auf unsere alten Tage noch blühen wird? Ja klar blüht sie uns, das tut sie aber auch wenn wir zuvor noch sowas wie einen Versuch machen an dem teilzuznehmen was den Namen Leben verdient hat, auch wenn der Betrag den wir zur Altersabsicherung zurücklegen können auf Null rauskommt.
Himmel nochmal, wenn ich bloß irgendwem erzählen könnte, wie sehr mich dieses selbergebastelte Elendchen in dem wir in Angst und Enge vor uns hinschimmeln ankotzt. Zu allererst müßte ich mir das selber mal so richtig breit aufs Brot schmieren, dass ichs endlich fresse und aufhöre mich mit jedem Scheiß einfach nur abzufinden solange er mir nicht allzu mies Schmerzen verursacht.
Irgendwie sauwütend mal wieder
Die Alte Saeckin
Nun mag sich der eine oder andere Leser fragen: wieso das denn nun? Gute Frage, die eine intelligente Antwort durchaus verdienen würde. Aber alles was die Alte Saeckin zu bieten hat ist ein unaufgeräumter Kasten voll Bauklötzchen die zudem noch aus unterschiedlichen Baureihen stammen. Aber Versuch macht klug:
- Depressionen die sich ungefähr auf Höhe Himmel sechsdreiviertel abspielen.
- Ein strahlend freundliches Grau.
- Der Verdacht aus schierer Lust und Laune seit Wochen einen Fehler an den anderen zu reihen.
- Die gleichzeitige Wiederentdeckung der Haptik, der olfaktorischen Wahrnehmung, der akustischen und sensomotorischen Möglichkeiten und die Katastrophe die das neuerliche Durcheinander dieser so lange kaum mehr genutzten, ja geradewegs in den Kerker gesteckten Sinne auslöst.
- Die Vorteile des moderaten Drogenkonsums.
- Moralische Hemmschwellen die einem freundschaftlich aber mit schmerzhafter Gewalt ins Kreuz gehauen werden (in DEINEM Alter -also nee!)
- Und dann noch diese permanent abverlangte Kreuzgrätsche: du bist zwar über Fuffzich aber bleibe doch bitte schön jugendlich und wenn du dich dann schon so jugendlich fühlst und benimmst, dann bedenke doch bitte, dass du schon über Fuffzich bist und benimm dich verdammt nochmal entsprechend.
Vor was haben wir denn eigentlich Angst? Vor der ganzen Scheiße die uns auf unsere alten Tage noch blühen wird? Ja klar blüht sie uns, das tut sie aber auch wenn wir zuvor noch sowas wie einen Versuch machen an dem teilzuznehmen was den Namen Leben verdient hat, auch wenn der Betrag den wir zur Altersabsicherung zurücklegen können auf Null rauskommt.
Himmel nochmal, wenn ich bloß irgendwem erzählen könnte, wie sehr mich dieses selbergebastelte Elendchen in dem wir in Angst und Enge vor uns hinschimmeln ankotzt. Zu allererst müßte ich mir das selber mal so richtig breit aufs Brot schmieren, dass ichs endlich fresse und aufhöre mich mit jedem Scheiß einfach nur abzufinden solange er mir nicht allzu mies Schmerzen verursacht.
Irgendwie sauwütend mal wieder
Die Alte Saeckin
schreiben wie atmen - 14. Aug, 16:38
379 mal gelesen
ein nicht leichtes thema -
verflucht, ich habe angst. war das nun schon also mein leben? wie viel zeit habe ich noch für meine träume? was will ich überhaupt? was ist mit der liebe? wo stehe ich? bin ich nicht zu schwer für albernheiten? warum sieht es so aus, als ob nur ich so intensiv unter dem altesäckedasein leide? ich kann sprüche von überfünfzigjährigen nicht mehr hören, wie: "ich fühlte mich noch nie besser", "endlich habe ich zeit für mich", "der sex war noch nie so gut und intensiv", "nein, ich wollte nicht mehr zwanzig sein" etc.
mein gott, wenn ich solche sprüche höre, könnte ich reinhauen.
das macht mich sauwütend! diese heuchler!
und ich hocke hier und bade in selbstmitleid - ist das so viel besser? warum fiel ich aus der rolle? scheiße, warum bin ich nicht ein normaler, positiv eingestellter alter sack, der sich unter dieser verlogenheit mit immer denselben sprüchen wohl fühlt? warum bin ich so bescheuert und hinterfrage die oberflächlichkeit? warum kratze ich am lack? aber nun ist es zu spät. ich kann nicht mehr zurück. jetzt muß ich damit klarkommen, irgendwie meine mitte finden. aber was das alles nach sich zieht - ich habe angst. ich habe angst, dass ich noch einsamer werde, dass ich kein land mehr sehe.
nein, nicht wieder selbstmitleid ... dann lieber wut ... dann lieber schreien ... dann lieber weinen ... dann lieber rausrennen ... dann lieber verrückt sein ... dann lieber kämpfen ...
es kann doch nicht sein, dass es nur mir so geht. und wenn schon, in mir ist leben, ha! ich bin kein zombie! ich lasse mir nicht vorschreiben, wie ich zu denken und mich zu verhalten habe. sollen sie doch sagen, ich würde mich mit fünfzig wie ein pubertierender geben, diese arroganten arschlöcher! sollen sie doch! sollen sie mit ihren weisheiten und altklugen sprüchen verschimmeln!
so, und jetzt besaufe ich mich! habe sogar spaß dabei.
gestern fiel mir an der theke im kaffeehaus ein spruch ein (ja ja, auch ich kann sprüche absondern) ... moment, habe ihn auf den buchrücken von vonneguts "zeitbeben" notiert ...
also, da ist er:
"der humor ist unsere letzte bastion vor der verzweiflung."
in diesem sinne, alte säckin ...
prost!
bon.
Meine Güte bon...
jetzt auch noch besorgt:
die Alte Saeckin
oh, da beiß ich
du mußt dich nicht sorgen.
Nein,
Sei nochmal heftig in den Arm genommen von
der Alten Saeckin