Alte Saecke rezitieren sich selbst Gedichte und kommen sich komisch vor
So ist das mit der Alten Saeckin, sie ist eine unverbesserliche Glauberin und legt sich damit immer irgendwie selbst rein. Mal glaubt sie, dass das Essen jetzt fertig wäre, hat aber Salz und Pfeffer und das Rühren und Kochen und Essen versäumt.
Ein anderes Mal glaubt sie, die Menschen seien an und für sich ganz in Ordnung und man könne ungefährdet z.B. in eine Straßenbahn, ein Schulsegelschiff oder ein Leben einsteigen. Weit gefehlt! Schon der unsägliche Lärmpegel in der Straßenbahn (zehn Käfins, vier Alisas und jede Menge leere Safttüten) und der massive Gegenwind auf dem Schulsegelschiff (von der behaupteten Flaute war nix zu spüren), hätten sie eines anderen - vielleicht gar besseren belehren können, ja müssen.
Aber nix da. Sie wird es wohl in diesem Leben nicht mehr kapieren.
Vor der Tür steht ein Hochwasser? Aber gerne, Tür auf, rein in die gute Stube. Hinterher überall Müll, Matsch und Schimmel - das hätte sie nicht gedacht. Und jetzt?
Jetzt hat sich die Alte Saeckin einfach wieder in ihren Berg Arbeit eingeschippt. Vergraben hinter wissenschaftlichen Texten, verschanzt hinter einem Gebirge aus "mach doch mal - kannst du nicht - hast du vergessen dass - dauert auch nicht wirklich lange -du bist doch so gut darin - äh... bitte".
JAAA - IST JA GUT ICH MACH JA SCHON!
Bescheuert.
Dreht man sich wie ein Derwisch um dieses kleine lausige eigene Leben während rundrum die Welt in die Knie geht.
Wenn sie wenigstens Lust hätte wieder politisch aktiv zu sein die Alte Saeckin - dann wüsste sie zumindest wohin mit all der traurigen Wut und der kürzlich wie ein Feuerwerk wieder aufgezischten Lebenskraft.
Aber grade lernt sie ein Gedicht auswendig. Pssst! Nabelschau!
Vielleicht lehrt sie ihrer Seele auch zum dreitausendvierhundertundachtundfünfzigsten Mal den aufrechten Gang - im Korsett wenns sein muss. Dieser bescheuerte Stolz: mich kann keiner leiden machen. Gelogen - nichts weiter als gelogen...
Ein anderes Mal glaubt sie, die Menschen seien an und für sich ganz in Ordnung und man könne ungefährdet z.B. in eine Straßenbahn, ein Schulsegelschiff oder ein Leben einsteigen. Weit gefehlt! Schon der unsägliche Lärmpegel in der Straßenbahn (zehn Käfins, vier Alisas und jede Menge leere Safttüten) und der massive Gegenwind auf dem Schulsegelschiff (von der behaupteten Flaute war nix zu spüren), hätten sie eines anderen - vielleicht gar besseren belehren können, ja müssen.
Aber nix da. Sie wird es wohl in diesem Leben nicht mehr kapieren.
Vor der Tür steht ein Hochwasser? Aber gerne, Tür auf, rein in die gute Stube. Hinterher überall Müll, Matsch und Schimmel - das hätte sie nicht gedacht. Und jetzt?
Jetzt hat sich die Alte Saeckin einfach wieder in ihren Berg Arbeit eingeschippt. Vergraben hinter wissenschaftlichen Texten, verschanzt hinter einem Gebirge aus "mach doch mal - kannst du nicht - hast du vergessen dass - dauert auch nicht wirklich lange -du bist doch so gut darin - äh... bitte".
JAAA - IST JA GUT ICH MACH JA SCHON!
Bescheuert.
Dreht man sich wie ein Derwisch um dieses kleine lausige eigene Leben während rundrum die Welt in die Knie geht.
Wenn sie wenigstens Lust hätte wieder politisch aktiv zu sein die Alte Saeckin - dann wüsste sie zumindest wohin mit all der traurigen Wut und der kürzlich wie ein Feuerwerk wieder aufgezischten Lebenskraft.
Aber grade lernt sie ein Gedicht auswendig. Pssst! Nabelschau!
Vielleicht lehrt sie ihrer Seele auch zum dreitausendvierhundertundachtundfünfzigsten Mal den aufrechten Gang - im Korsett wenns sein muss. Dieser bescheuerte Stolz: mich kann keiner leiden machen. Gelogen - nichts weiter als gelogen...
schreiben wie atmen - 10. Jul, 07:06
541 mal gelesen