Alte Saecke gehen wandern
Wenn man eine alte Saeckin ist, mag man seine Runzeln nicht mehr nach Mallorca tragen (wo man ohnehin noch nie war) oder sie am sonnigen Atlantikstrand präsentieren (wo man dies zuletzt vor zwanzig Jahren freiwillig getan hat). Vielmehr ist Wandern angesagt!
Wandern ist ein schöner Sport der auch älteren Herrschaften durchaus zuträglich ist. Man ist weder gezwungen ärmellose Tops zu tragen, noch muss man eimerweise Sangria durch Strohhalme saugen. Es ist beim Wandern durchaus erlaubt in vollständigen Sätzen zu reden oder aber mehrere Kilometer in tiefem Schweigen zurückzulegen, während man mit dem Wahrnehmen der Natur und aller damit verbundenen Begleiterscheinungen (wie z.B. tiefer Entspannung) beschäftigt ist.
So weit so gut. Die alte Saeckin wählt also die Schwäbische (genauer: raue) Alb, um den oben genannten nahezu zweckfreien und doch triebgesteuerten Lustbarkeiten einen geeigneten Rahmen zu verschaffen.
Wenngleich der Himmel mit mehreren Dickschichten Wolken verhangen war, konnte die alte Saeckin dennoch trockenen Fußes von den Startpunkten der diversen Wanderungen zu deren angestrebten Zielen gelangen.
Das Ganze hätte ein durchaus gesundheitsförderndes Unternehmen werden können, wären da nicht diverse Wanderhütten und allerlei Ziegenfarmen, Waldgaststätten sowie andere Degustationsgelegenheiten gewesen, welche die Fußmärsche immer wieder genauso langwierig wie angenehm unterbrochen hätten. Wer wollte zu leckerem Ziegenkäse und frischem Holzofenbrot schon NEIN sagen? Ganz zu schweigen von dem unsäglich köstlichen Pflaumenkuchen, der die Nachfolge des Brotes gebildet hatte.
Kurz und knapp: Die alte Saeckin hat sich ein ganzes Wochenende lang ausgiebig mit den verschiedenen Methoden der Verfettung befasst. Das hat sie nicht nur um viele Einsichten reicher sondern auch um zwei Kilo schwerer gemacht.
Nun werden - mit einer Träne im Knopfloch - Verhandlungen mit Herrn Schmalhans angestrebt, der für die nächsten Wochen den Posten des Küchenmeisters übernehmen soll.
Drückt der alten Saeckin bitte mal die Daumen, dass Herr Schmalhans sich nicht urplötzlich nach Transsibirien davonmacht, weil die Menschen dort von Natur aus genügsamer sind.
Mit einer schützenden Hand auf dem neu entstandenen Speckring grüßt euch noch immer vom Genuss beseelt die alte Saeckin, die ihre Hände in Wacholderseife wäscht, was ihr freilich weder vor dem jüngsten noch vor dem ältesten Gericht irgend etwas nutzen wird.
In diesem Sinne: Sankt Kulinarius sei mit euch
die Alte Saeckin
Wandern ist ein schöner Sport der auch älteren Herrschaften durchaus zuträglich ist. Man ist weder gezwungen ärmellose Tops zu tragen, noch muss man eimerweise Sangria durch Strohhalme saugen. Es ist beim Wandern durchaus erlaubt in vollständigen Sätzen zu reden oder aber mehrere Kilometer in tiefem Schweigen zurückzulegen, während man mit dem Wahrnehmen der Natur und aller damit verbundenen Begleiterscheinungen (wie z.B. tiefer Entspannung) beschäftigt ist.
So weit so gut. Die alte Saeckin wählt also die Schwäbische (genauer: raue) Alb, um den oben genannten nahezu zweckfreien und doch triebgesteuerten Lustbarkeiten einen geeigneten Rahmen zu verschaffen.
Wenngleich der Himmel mit mehreren Dickschichten Wolken verhangen war, konnte die alte Saeckin dennoch trockenen Fußes von den Startpunkten der diversen Wanderungen zu deren angestrebten Zielen gelangen.
Das Ganze hätte ein durchaus gesundheitsförderndes Unternehmen werden können, wären da nicht diverse Wanderhütten und allerlei Ziegenfarmen, Waldgaststätten sowie andere Degustationsgelegenheiten gewesen, welche die Fußmärsche immer wieder genauso langwierig wie angenehm unterbrochen hätten. Wer wollte zu leckerem Ziegenkäse und frischem Holzofenbrot schon NEIN sagen? Ganz zu schweigen von dem unsäglich köstlichen Pflaumenkuchen, der die Nachfolge des Brotes gebildet hatte.
Kurz und knapp: Die alte Saeckin hat sich ein ganzes Wochenende lang ausgiebig mit den verschiedenen Methoden der Verfettung befasst. Das hat sie nicht nur um viele Einsichten reicher sondern auch um zwei Kilo schwerer gemacht.
Nun werden - mit einer Träne im Knopfloch - Verhandlungen mit Herrn Schmalhans angestrebt, der für die nächsten Wochen den Posten des Küchenmeisters übernehmen soll.
Drückt der alten Saeckin bitte mal die Daumen, dass Herr Schmalhans sich nicht urplötzlich nach Transsibirien davonmacht, weil die Menschen dort von Natur aus genügsamer sind.
Mit einer schützenden Hand auf dem neu entstandenen Speckring grüßt euch noch immer vom Genuss beseelt die alte Saeckin, die ihre Hände in Wacholderseife wäscht, was ihr freilich weder vor dem jüngsten noch vor dem ältesten Gericht irgend etwas nutzen wird.
In diesem Sinne: Sankt Kulinarius sei mit euch
die Alte Saeckin
schreiben wie atmen - 30. Okt, 23:10
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