Dong Gossaggen!
Ich putze ihren Dreck der letzten zehn Jahre aus den Ecken - froh, dass sie mich endlich lässt. Ich versuche, nicht genervt zu sein von den gebetsmühlenartigen Wiederholungen der alten, ewig gleichen Geschichten. Ich traktiere kraftvoll die zugerotzten Küchenfliesen und die vier Zentimeter dicke Fettstaubschicht auf den Küchenmöbeln, während sie mir von ihren beruflichen Heldentaten aus früheren Jahren erzählt.
Gerade als mein Hals schon gegen den Ausschnitt des sehr bequemen T-Shirts drückt, fällt mir ihr Gesichtsausdruck ein, als wir vor unzähligen Jahren gemeinsam ein Konzert der Wolga - Kosaken (die Don Kosaken wären ihr lieber gewesen, aber die gabs da schon nicht mehr) besuchten. In der Pforzheimer Schloßkirche. Abends.
"De Dong Gosaggen!", seufzte sie später, als wir im Ratskeller beim Essen saßen, "De Dong Gossagen die sing wie in Himml".
Dabei glänzte und strahlte ihr Gesicht wie das einer Fünfjährigen.
Danach behandle ich sogar den Dreck wieder humaner.
Gerade als mein Hals schon gegen den Ausschnitt des sehr bequemen T-Shirts drückt, fällt mir ihr Gesichtsausdruck ein, als wir vor unzähligen Jahren gemeinsam ein Konzert der Wolga - Kosaken (die Don Kosaken wären ihr lieber gewesen, aber die gabs da schon nicht mehr) besuchten. In der Pforzheimer Schloßkirche. Abends.
"De Dong Gosaggen!", seufzte sie später, als wir im Ratskeller beim Essen saßen, "De Dong Gossagen die sing wie in Himml".
Dabei glänzte und strahlte ihr Gesicht wie das einer Fünfjährigen.
Danach behandle ich sogar den Dreck wieder humaner.
schreiben wie atmen - 9. Aug, 22:15
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