Alte Saecke haben Hosianna
Es ist geschehen.
Es ist vorbei.
Es ist gut so.
Die Alte Saeckin und der beste aller Gatten hatten Mary Kristmess zu Gast und haben die Festgelage dennoch überlebt.
Die Leber von Lametta stranguliert und Christbaumkugeln in den Augenhöhlen. Das Drücken an den Sprunggelenken rührt vom Christbaumständer her und die doppelschleifenförmige Enddarmverschlingung wurde gewiss von einem der waffenscheinpflichtigen Weihnachtsplätzchen verursacht.
Die Bauchmuskulatur, vom ewigen Sitzen und Fressen akut unterstrapaziert, entschloss sich schon gestern, der Schwerkraft mehr Gehör zu schenken als dem inständigen Flehen ihrer Besitzer. Infolgedessen hat heute die Alte Saeckin mit den letzten Resten ihres freien Willens sich und den Gatten an die Wintersonne geschleppt und damit bewiesen, dass auch Hängebauchschweine langstreckentauglich sind. Trotz bedrohlicher Frischluftentwöhnung und extrem schlechter Kurvenlage auf Glatteis wurde der Ausflug dann doch noch ganz schön.
Da der Magen angenehm leer geblieben war, konnte auch endlich wieder ein Schöppchen Blut in Richtung Gehirn entsandt werden. Das hatte angenehme, philosophisch tiefgründige Gespräche über das Weltelend und die so sehr geschätzten kleinen Freuden des Alltags zur Folge. Nachdem man sich darüber einig geworden war, dass eine einfache Kartoffelsuppe doch auch etwas sehr Erfreuliches sei, kehrten die beiden Alten Saecke vorhin in die mollig warme Heimathöhle zurück. Dortselbst entfachte sich wie von selbst eine Diskussion darüber, ob der Karnickel nun mit Knoblauch und Sahne oder lediglich mit Lauch und Wurzelgemüse zu schmoren sei, und ob ein Picpoul de Pinet dazu konvenieren könnte.
Erschrocken schaute sich die alte Saeckin daraufhin in der Küche um und entdeckte, dass Mary Kristmess in der Ecke auf dem Holzkasten hockte und fröhlich verkündete, sie gedenke erst morgen zu gehen, frühestens.
Nun denn, vielleicht lädt die Alte Saeckin ja die Vernunft auch noch zum Essen ein - natürlich nur wenn die schon wieder bereit ist aus dem Kartoffelkeller rauszukommen.
Ab morgen wird dann im altsaeckischen Haushalt Herr Ernst (der des Lebens) seine Zelte aufschlagen, um nach dem unumgänglichen altjahresabschließenden Steuerdebakel die Erstellung einer Liste von guten Vorsätzen fürs kommende Jahr in Angriff nehmen.
Wie z.B. den Vorsatz, Mary Kristmess nicht mehr einzuladen und der Vernunft nicht mehr zu gestatten, sich am 24.12. in den Kartoffelkeller zurückzuziehen. Punktum!
Ach ja, falls es jemandem nach einer recht sommerlichen Weihnachtsgeschichte
ist:
HIER GUCKEN
Es ist vorbei.
Es ist gut so.
Die Alte Saeckin und der beste aller Gatten hatten Mary Kristmess zu Gast und haben die Festgelage dennoch überlebt.
Die Leber von Lametta stranguliert und Christbaumkugeln in den Augenhöhlen. Das Drücken an den Sprunggelenken rührt vom Christbaumständer her und die doppelschleifenförmige Enddarmverschlingung wurde gewiss von einem der waffenscheinpflichtigen Weihnachtsplätzchen verursacht.
Die Bauchmuskulatur, vom ewigen Sitzen und Fressen akut unterstrapaziert, entschloss sich schon gestern, der Schwerkraft mehr Gehör zu schenken als dem inständigen Flehen ihrer Besitzer. Infolgedessen hat heute die Alte Saeckin mit den letzten Resten ihres freien Willens sich und den Gatten an die Wintersonne geschleppt und damit bewiesen, dass auch Hängebauchschweine langstreckentauglich sind. Trotz bedrohlicher Frischluftentwöhnung und extrem schlechter Kurvenlage auf Glatteis wurde der Ausflug dann doch noch ganz schön.
Da der Magen angenehm leer geblieben war, konnte auch endlich wieder ein Schöppchen Blut in Richtung Gehirn entsandt werden. Das hatte angenehme, philosophisch tiefgründige Gespräche über das Weltelend und die so sehr geschätzten kleinen Freuden des Alltags zur Folge. Nachdem man sich darüber einig geworden war, dass eine einfache Kartoffelsuppe doch auch etwas sehr Erfreuliches sei, kehrten die beiden Alten Saecke vorhin in die mollig warme Heimathöhle zurück. Dortselbst entfachte sich wie von selbst eine Diskussion darüber, ob der Karnickel nun mit Knoblauch und Sahne oder lediglich mit Lauch und Wurzelgemüse zu schmoren sei, und ob ein Picpoul de Pinet dazu konvenieren könnte.
Erschrocken schaute sich die alte Saeckin daraufhin in der Küche um und entdeckte, dass Mary Kristmess in der Ecke auf dem Holzkasten hockte und fröhlich verkündete, sie gedenke erst morgen zu gehen, frühestens.
Nun denn, vielleicht lädt die Alte Saeckin ja die Vernunft auch noch zum Essen ein - natürlich nur wenn die schon wieder bereit ist aus dem Kartoffelkeller rauszukommen.
Ab morgen wird dann im altsaeckischen Haushalt Herr Ernst (der des Lebens) seine Zelte aufschlagen, um nach dem unumgänglichen altjahresabschließenden Steuerdebakel die Erstellung einer Liste von guten Vorsätzen fürs kommende Jahr in Angriff nehmen.
Wie z.B. den Vorsatz, Mary Kristmess nicht mehr einzuladen und der Vernunft nicht mehr zu gestatten, sich am 24.12. in den Kartoffelkeller zurückzuziehen. Punktum!
Ach ja, falls es jemandem nach einer recht sommerlichen Weihnachtsgeschichte
ist:
HIER GUCKEN
schreiben wie atmen - 26. Dez, 17:11
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